„Digitale Infrastruktur“ ist ein wichtiges Handlungsfeld in der Smart City Strategie. Hierunter fallen unzählige Möglichkeiten und Projektideen, die unsere Vision 2030 unterstützen und die Grundvoraussetzungen für viele Projekte bilden. Ein LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ist in dieser Hinsicht ein spannendes und vor allem aktuelles Ideenfeld. Wir schauen uns, als Smart City Amt Süderbrarup, die Idee genauer an und möchten uns bei dem Ausbau eines Netzes beteiligen oder sogar ein eigenes Netz (mit-)aufbauen. Was LoRaWAN überhaupt ist und wie unsere aktuelle Planung aussieht, finden Sie auf dieser Seite.
LoRaWAN im Amt Süderbrarup

Zu unserer LoRaWAN-Wetterstation
Was ist eigentlich LoRaWAN?

Viele können sich unter dem Begriff LoRaWAN wahrscheinlich noch nicht viel vorstellen. LoRaWAN steht auf Deutsch für „Weite Reichweite, Weites Gebiet Netzwerk“ (Long Range Wide Area Network). Es handelt sich hierbei um ein Funknetzwerk, welches durch Portale (sogenannte Gateways) miteinander kommuniziert und Informationen transportiert. Die Gateways funktionieren hierbei ähnlich wie Antennen als Sender sowie als Empfänger und sind als kleine Geräte, in der Größe eines Schuhkartons, an z.B. Fahnenmäste oder hohe Gebäude montiert. Die Gateways sind im Optimalfall gleichmäßig in einem Gebiet verteilt (wie Mobilfunkmasten oder Fernsehtürme) und kommunizieren mit kleinen Datenpaketen miteinander. Die Informationen für die Gateways, diese kleinen Datenpakete, kommen von kleineren oder größeren Endgeräten (z. B. kleinen Sensoren). Die Sensoren senden die Datenpakete an das nächstgelegene Gateway.
LoRaWAN hat hierbei gegenüber Wifi (WLAN) und Mobilfunk den Vorteil einer hohen Reichweite (weite Distanzen), bei gleichzeitig niedriger Bandbreite (wenig Übertragungsleistung). Sie können also kleine Datenpakete über weite Distanzen senden. Wifi (WLAN), wie viele es Zuhause haben, kann dafür große Datenmengen über kurze Distanzen senden.
Was sind diese Datenpakete?
Nun kommen wir zum spannenden Aspekt der LoRaWAN-Technik. Die Anwendungsbereiche. Wofür braucht man das eigentlich? Besonders gut geeignet ist LoRaWAN, wie bereits erwähnt, für die Kommunikation mit unterschiedlichen Sensoren (= Endgeräten), die alle möglichen Dinge messen können und dann als kleine Datenpakete versendet werden. Die Sensoren liegen im unmittelbaren Umfeld des Gateways und senden die kleinen Datenpakete an den nächstgelegenen Empfänger/Gateway. Dieser gibt die Informationen so lange weiter, bis der Zielort erreicht ist. Hier werden die Daten dann abgebildet und für NutzerInnen brauchbar dargestellt. Zum Beispiel in einer Tabellen-Ansicht oder in Grafiken. Bisher wird die LoRaWAN-Technik hauptsächlich zum Ermitteln von Umweltdaten genutzt. Beispielweise zur Messung der Höhe des Wasserstands der Schlei. Sensoren können aber auch überprüfen, ob alle Türen und Fenster geschlossen sind oder ob alle Lichter und Heizungen aus sind und ersparen somit den einen oder anderen Kontrollgang, beispielsweise in Schulen oder öffentlichen Gebäuden. Aber auch im privaten Bereich können solche Sensoren den Alltag erleichtern. Beispielsweise kann das Haustier mit einem GPS-Sensor ausgestattet werden und so bei längerem Verschwinden problemlos ausfindig gemacht werden. Im Optimalfall kann man die Daten über eine App auf dem Smartphone abrufen und ist somit immer auf dem aktuellsten Stand, wo sich die Katze grade aufhält. Gerne tauschen wir uns auf persönliche Anfrage mit Ihnen zu diesem Thema aus.
Zum Projektsteckbrief
Projektablauf
Aktuell analysieren wir, welche Möglichkeiten sich für uns anbieten. Wie viel Sinn macht es, ein eigenes Netz aufzubauen oder welche Spielpartner sollten wir uns dabei ins Boot holen? All diese Fragen stellen wir uns momentan – und sind auch schon mit einigen Akteuren im Gespräch. Uns ist wichtig, dass das Smart City Projekt so unabhängig wie möglich und vor allem der Mehrwert für die BürgerInnen gegeben ist.
Um das Thema greifbar zu machen, planen wir eine Testphase mit einem Netzanbieter. So können BürgerInnen besser nachvollziehen, was das überhaupt ist und ob es zuverlässig funktioniert.
Wir möchten eine erste Testphase mit der SH-Netz durchführen, um das Thema greifbarer zu machen und mit ersten Anwendungen an den Start zu gehen. Die SH-Netz baute kürzlich ein LoRaWAN-Funknetzwerk für das gesamte Amtsgebiet aus.
Somit statteten wir nun zahlreiche Klassenräume der Schulen in Süderbrarup mit Co2-Sensoren aus. Diese geben Bescheid, sobald der Co2-Gehalt in einem Raum zu hoch ist, damit fix die Fenster geöffnet werden können und sich der Gehalt wieder reguliert.
Außerdem können Sie sich aktuell schon eine LoRaWAN-Wetterstation beim Smarten Dörpshus anschauen. Über eine Online-Plattform können alle BürgerInnen rund um die Uhr die aktuellsten Wetterdaten aus Süderbrarup abrufen. Hier geht es zur LoRaWAN-Wetterstation.
Beginn
Oktober 2020
Termine
Kontakt
Mail: smartcity@amt-suederbrarup.de
Tel.: 04641 78-23
team Allee 22
24392 Süderbrarup